„Wie bist du eigentlich darauf gekommen, dich als Pflanzentexterin auf die grüne Branche zu spezialisieren“? Diese Frage höre ich so oder so ähnlich in nahezu jedem Gespräch mit neuen Kund:innen. 

Was ich dann antworte, klingt vielleicht ein wenig kitschig, aber was soll ich sagen? Genau so war es:

Ich habe mich schon mein ganzes Leben lang für Pflanzen interessiert (und das sind seit Kurzem exakt 40 Jahre 😉).

Ich war ein Garten(center)kind

Meine ersten Lebensjahre verbrachte ich bei meinen Großeltern in einem Garten am Kölner Stadtrand. Mein Opa zeigte mir dort jede einzelne Pflanze und beantwortete geduldig alle meine Fragen. 

Hier und dort durfte ich beim Umgraben helfen. Ich habe im Frühjahr Blumen gesät und im Herbst Kartoffeln geerntet. Einmal ist es mir gelungen, aus einem abgebrochenen Zweig einen neuen kleinen Haselnussstrauch zu ziehen. Bis heute kann ich nachfühlen, wie stolz mich das damals machte.

Als ich in die Grundschule kam, arbeitete meine Mutter in einem Gartencenter. Dort verbrachte ich so manchen freien Nachmittag. Ich schlenderte durch die Gänge, hielt hier und da einen Plausch mit den Gärtner:innen und fühlte mich fast wie zu Hause.

Mit Kakteen fing alles an

Irgendwann fing ich an, mir von meinem Taschengeld kleine Kakteen zu kaufen. Sie standen in winzigen Tontöpfen und kosteten kaum mehr als zwei Mark.

Es dauerte nicht lange und die gesamte Fensterbank meines Kinderzimmers stand voller Pflanzen. Unter die Kakteen hatten sich auch einige „lebende Steine“ und andere Sukkulenten gemischt. Eben alles, was in kleinen Töpfen zu haben war und pflegeleicht aussah.

In der Schule wählte ich später Erdkunde und Biologie als Leistungskurse und setzte meinen Sinn für die Natur und alles Grüne auch bei der Wahl meiner Studienfächer um.

2008 erhielt ich mein Diplom in Biogeografie, Geobotanik, Bodenkunde und Ethnologie (ein bisschen „Menschenkunde“ durfte zwischen all den Pflanzen und Tieren natürlich auch nicht fehlen 😜) von der Universität Trier.

Hamburg und die Orchideen

Kakteen sammelte ich zu diesem Zeitpunkt zwar nicht mehr, aber wie es der Zufall so wollte, landete irgendwann eine Orchidee in meinem Wohnzimmer. Ich war damals Mitte 20, wohnte mittlerweile in Hamburg und war gerade nach Barmbek umgezogen.

Schnell wurden aus einer Orchidee erst zwei und dann so viele, dass ich meine Fensterbänke mit zusätzlichen Brettern erweitern musste. Zu Spitzenzeiten zählte ich über 200 Orchideen mein eigen, Jungpflanzen in kleinen Gewächshäusern mitgerechnet.

Über das Orchideenhobby in die Selbstständigkeit

Ich kam auf die Idee, meine Leidenschaft für diese Pflanzenfamilie im Internet zu teilen. So erstellte ich vor etwa zehn Jahren die Facebook-Fanseite mit dem Namen Orchideenfans. Als diese unerwartet großen Anklang fand und ich mehr als nur kurze Texte zu Orchideen schreiben wollte, entstand mein Blog www.orchideenfans.de.

Retrospektiv betrachtet war das auch der Anfang der Pflanzentexterin, wie ihr sie heute kennt. Über meine Facebookseite, der drei Jahre später auch ein Instagram-Account folgte und meinen Blog wurden Unternehmen aus der grünen Branche auf mich aufmerksam.

Sie fragten an, ob ich für Ihren Corporate Blog und ihre Social Media Accounts texten möchte. (Grüße an dieser Stelle an die Romberg GmbH & Co. KG und den Orchideengarten Karge 👋).

So wurde ich vor rund sieben Jahren von einem auf den anderen Tag und ohne es groß geplant zu haben, nebenberuflich selbstständig.

Aus Nebenberuf wird Hauptberuf

Das Texten zu überwiegend grünen Themen machte mir absoluten Spaß.

Mein Hauptjob in der Klimawandelkommunikation zwar auch. Aber wer den Wissenschaftsbetrieb kennt, der weiß, dass man sich dort gerne jahrelang von Befristung zu Befristung hangeln kann.

2019, als wieder einmal das Ende der nächsten Befristung nahte, fasste ich deshalb den Entschluss, mich hauptberuflich selbstständig zu machen.

Am 10. Februar 2020 war es dann offiziell. Ich war nun hauptberuflich als freie Texterin unterwegs. Was dann kam, wissen wir alle.

Corona ging um die Welt und viele Pläne, die ich mir vorher zurechtgelegt hatte, mussten an die neue Situation (die unter anderem Lockdown mit zwei Kindergartenkindern zu Hause und einem dritten unterwegs bedeutete) angepasst werden.

Während der Pandemie kam mir die entscheidende Idee.

Die Pflanzentexterin erblickt das Licht der Welt

Meinen Account @pflanzentexterin gab es auf Instagram schon eine Weile. Ich hatte ihn ursprünglich erstellt, um auch Bilder und Texte von anderen Pflanzen posten zu können. Denn auf dem Account @orchideenfans.de gingen halt nur Orchideen.

Irgendwann Anfang 2021, mitten im nächsten Lockdown, nahm eine Idee Gestalt an: Was, wenn ich mich als Texterin und Social Media Managerin komplett auf die grüne Branche als Zielgruppe fokussieren würde?

Der Pflanzentexterin-Account war wie gemacht dafür. Und plötzlich schien mir dieser Weg so klar, dass ich mich fragte, wieso ich nicht schon eher darauf gekommen war.

Das war die Geburtsstunde der Pflanzentexterin. Und gleichzeitig die absolut beste Entscheidung, die ich bisher in meiner Selbstständigkeit getroffen habe.

Wenn du dich also jemals gefragt hast, wieso ich mich als Texterin auf Pflanzen spezialisiert habe, war das nun eine sehr ausführliche Antwort darauf 😅. Ich hoffe, dass es für dich trotz der Länge interessant zu Lesen war.

Wenn du Lust bekommen hast, mit mir zusammenzuarbeiten, antworte gerne auf diesen Beitrag oder vereinbare ein unverbindliches Erstgespräch direkt auf meiner Website.